Eine Insel der Inspiration

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Rund um das Schloss Steinhausen wimmelt es von exotischen Wesen aus Stein und Stahl: Löwe, Nashorn und Warzenschwein gönnen sich ein ausgiebiges Sonnenbad. Hier stolziert eine Fischreiherfamilie, dort tummeln sich Mäuse, Gänse und Schildkröten im grünen Gras. Der Skulpturengarten der Galerie Shona-Art ist eine Insel der Ruhe und Inspiration.

»Damals, zwischen Schule und Studium, führte mich meine erste Reise mit dem Rucksack nach Simbabwe«, erinnert sich Galerie-Inhaber Bastian Müller-Mühlinghaus. »Das endete in völliger Faszination.« Und es war der Beginn eines regen Austausches mit dem südafrikanischen Land. 2020 schob die Pandemie den beliebten Bildhauerworkshops mit befreundeten afrikanischen Künstlern einen Riegel vor. »Da sie nicht zu uns nach Deutschland kommen konnten, sind meine Frau und ich nach Afrika gereist, um ein gemeinsames Arbeiten zu ermöglichen«, berichtet Bastian Müller-Mühlinghaus. Parallel nutzte das Paar die Gelegenheit, sich für die infrastrukturelle Entwicklung in Simbabwe einzusetzen. »Mit Hilfe der Galerie konnten wir eine Solaranlage für das Künstlerzentrum in der Hauptstadt Harare und einen Brunnen mit Filteranlage finanzieren. Diese Neuerungen kommen natürlich allen Menschen vor Ort zugute, aber sie erleichtern auch das künstlerische Schaffen.«

Die Ergebnisse können Besucher*innen jederzeit im frei zugänglichen Skulpturenpark besichtigen. Wie immer stehen die Werkstoffe Metall und simbabwischer Serpentinstein im Mittelpunkt. Neu sind Objekte aus Recyclingmaterial. »Während unseres Aufenthaltes in Afrika wurde der Müll monatelang nicht abgeholt. Wir haben uns überlegt, was man daraus entwerfen könnte.« Aus weggeworfenen Flaschen wurden hübsch bemalte Vasen, Konservendosen verwandelten sich in dekorative Stiftehalter. »Das ist auch ein Statement: Man kann aus allem schöne Dinge machen.«

Unter Kunstkenner*innen in ganz Deutschland hat sich die Galerie Shona-Art als angesagte Adresse etabliert. Und auch viele Wanderer statten der Ausstellung im Sommer auf ihrem Weg durch das Muttental einen Besuch ab. Es lohnt sich: Mit etwas Glück und dank der aufgehobenen Einreisebeschränkungen können Sie hier während der Öffnungszeiten sogar den afrikanischen Künstlern bei der Arbeit zuschauen.

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