Stadtmagazin Witten: Sport und Freizeit

»Wir werden gesehen und gehört!«

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DJK Blau-Weiß Annen trainiert an der frischen Luft

Parks voller Jogger waren im vergangenen Sommer keine Seltenheit. Dass Gruppen von Menschen auf der grünen Wiese ihre Trainingsmatten ausrollen oder mitten im Wald Gymnastikübungen mit Stöcken absolvieren, ist aber selbst für Corona-Verhältnisse ungewöhnlich.

Einfach mal mitmachen

»Das Schöne daran ist: Wir werden gesehen und gehört«, freuen sich Susanne Fuchs und Britta Matthes, erste und zweite Vorsitzende beim DJK Blau-Weiß Annen. »Die meisten Leute bleiben neugierig stehen und beobachten, was wir so treiben. Wenn sie näher herankommen, laden wir sie gerne dazu ein, einfach mal mitzumachen. Und beim nächsten Termin ist die Gruppe dann wieder ein bisschen größer geworden.« Teilnehmen können alle, die eine gewisse Grundfitness mitbringen – es handelt sich nicht um Reha-Sport. »Der soziale Aspekt und die Freude an der Bewegung stehen aber ganz klar im Vordergrund«, sagt Susanne Fuchs. »Tempo und Intensität kann man selbst bestimmen.«

»Je länger die Einschränkungen andauerten, desto kreativer und bunter wurden ­unsere Ideen«

Nach der pandemiebedingten Flaute kehrt beim DJK wieder Leben ein – wobei die sportlichen Aktivitäten hier nie komplett zum Erliegen kamen. »Wir haben es geschafft, während der Lockdowns über WhatsApp Kontakt zu halten und uns nicht aus den Augen zu verlieren. Dafür sind die neuen Medien wunderbar. Selbst unsere älteren Mitglieder haben sich von den Jüngeren die Laptops einrichten lassen, um unsere Online-Angebote wahrzunehmen, oder sie haben sich über die WhatsApp-Gruppe zu zweit zum Outdoor-Training verabredet.« Sobald es die Regelungen zuließen, wurden ganze Kurse nach draußen verlegt. »Für unsere Tischtennisdamen, die in der dritten Bundesliga spielen, war es hart, ohne Wettkämpfe die Motivation aufrechtzuhalten, die haben schon sehr unter der Situation gelitten. Dagegen haben wir im Breitensportbereich natürlich andere Möglichkeiten. Und je länger die Einschränkungen andauerten, desto kreativer und bunter wurden unsere Ideen.«

Von Thai Chi bis zur Schnitzeljagd

Während sich die jungen Leichtathlet*innen, Volleyballer*innen und Handballer*innen im Wullenstadion austobten, verteilten sich die Hobbygruppen über den gesamten Stadtteil. »Vieles fand und findet hier nebenan im ›Park der Generationen‹ statt: Zirkeltraining, Rückengymnastik, Thai Chi«, zählen Susanne Fuchs und Britta Matthes einige Beispiele auf. »Es gab Step-Aerobic mit Geräten auf dem kleinen Ascheplatz, Nordic Walken auf dem Hohenstein, eine Schnitzeljagd mit Gymnastikstationen im Wald, Spaziergänge, Wanderungen und Fahrradtouren.« Nicht wenige Freiluft-Aktivitäten werden über den Herbst und Winter fortgeführt.

»Kinder, die klettern, können besser lernen!«

Aber auch die Turnhallen und das Schwimmbad sind inzwischen wieder geöffnet. Darüber freuen sich vor allem die jungen Athleten. Aktuell ist der DJK mit seinen Abteilungen in sieben Hallen im Stadtgebiet vertreten. Langfristig soll die alte Halle am ›Park der Generationen‹ abgerissen werden. An ihrer Stelle wird eine große Anlage mit Dreifachturnhalle, Grundschule, Kita, offenem Ganztag und Bürgerzentrum entstehen. Was nach Zukunftsmusik klingt, ist gemessen an den letzten 15 Jahren der Planung für die DJK nun in greifbarer Nähe. »Wir hoffen darauf, dass wir bis spätestens 2024 eine neue Heimat für unsere Kinder und Nutzer*innen des entstehenden Bildungsquartiers errichtet haben. Dann haben wir wieder Platz, um auch weitere, an die Bedürfnisse angepasste Angebote  zu entwickeln.« Denn, so Susanne Fuchs: »Bildung braucht Bewegung – Ein Leben lang!« Ihr Motto: »Kinder, die klettern, können besser lernen!«

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