Stadtmagazin Lünen: Soziales

Arbeiten bei der Caritas

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Vielfältig – menschlich – chancenreich

Die Bevölkerung wird immer älter. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach entsprechenden Pflege- und Hilfsangeboten. Der Caritasverband Lünen, Selm und Werne bündelt viele solcher Angebote ›unter einem Dach‹. »Da wir immer weiterwachsen und bedarfsgerechte Leistungen entwickeln, suchen wir quasi ständig Personal«, so Vorstand Hans-Peter Benstein. Für Arbeitssuchende in Lünen und Umgebung eröffnen sich hieraus gute Chancen: Wer heute anklopft, hat vielleicht schon morgen eine vielversprechende Stelle in Aussicht. Positive Beispiele gibt es zuhauf. Wir sprachen mit drei Menschen, die aus ganz unterschiedlichen Ecken zur Caritas gekommen sind.

Von Kuba nach Lünen-Brambauer

Unter ihren Kolleginnen beim ambulanten Pflegedienst der Caritas in Lünen-Brambauer ist Annia Aguillar Sanchez wohl die Mitarbeiterin mit der weitesten Anreise: Die 32-Jährige stammt aus Kuba, wo sie sich als junge Frau um ihren kranken Cousin und die Großmutter kümmerte. »So war das bei uns: Zusammenhalten und helfen, egal wie alt man ist! Von daher habe ich durch die Familie schon ein bisschen was gelernt und dann in Kuba auch eine Ausbildung begonnen. Es war immer mein Traum, in der Pflege zu arbeiten.« Diesen Traum musste sie durch ihren Umzug nach Deutschland vor zehn Jahren erst einmal aufschieben. Zunächst hieß es: Deutsch lernen und Bücher wälzen. Aushilfsjobs brachten etwas Geld in die Kasse. Das Jobcenter vermittelte Annia Aguillar Sanchez schließlich einen Praktikumsplatz bei der Caritas. »Es war so toll«, strahlt sie. »Alle waren sehr nett und haben mich unterstützt. Nach dem Praktikum wurde mir angeboten zu bleiben. So kam es, dass ich gleichzeitig die zweijährige Ausbildung zur Pflegeassistentin und meinen Führerschein gemacht habe. Seit dem 1. Januar bin ich nun am Standort in Brambauer fest eingestellt.« Sie lacht. »Wer weiß, vielleicht hole ich die dreijährige Ausbildung irgendwann auch noch nach? Nachdem ich es bis hierher geschafft habe, denke ich mir: Warum nicht?«

Ein ehemaliger Gärtner in der Pflege

Eine interessante Geschichte hat auch der Selmer Markus Neuperger zu erzählen. In seiner Jugend absolvierte er eine Gärtnerausbildung, besuchte anschließend die Meisterschule. »Es wäre aber nicht ganz richtig zu sagen, dass ich von der Gärtnerei in die Pflege gewechselt bin«, erzählt der heute 52-Jährige. »Vielmehr habe ich in meinen bisher 35 Berufsjahren viele verschiedene Aufgaben wahrgenommen. Meine Erfahrungen beim Zivildienst im Krankenhaus vor 30 Jahren sowie persönliche Schicksalsschläge haben mich ab 2016 dazu bewogen, den Weg in die Pflege einzuschlagen. Wobei mir meine Fertigkeiten aus der Zeit als Gärtner durchaus zugutekommen, denn ähnlich wie damals habe ich heute mit unterschiedlichsten Menschen zu tun. Jeder Tag bringt neue Situationen und Herausforderungen.« Seit August 2021 ist Markus Neuperger bei der Sozialstation der Caritas in Selm tätig und fühlt sich hier nach eigenen Angaben sehr wohl. »Wichtig bei der Caritas sind die Verlässlichkeit und der Respekt im Team sowie die Herzlichkeit und Empathie zum Pflegebedürftigen. Sich Zeit zu nehmen, wenn es erforderlich ist. Jeder Pflegebedürftige ist ein Mensch, das wird niemals vergessen.« Aber auch die fachliche Seite kommt nicht zu kurz. Inzwischen hat er seine Zusatzqualifikation in der Behandlungspflege erworben. »Das war für mich selbstverständlich, denn die Behandlungspflege umfasst deutlich mehr Tätigkeiten und Fachwissen als die Grundpflege.«

Zur Pflegedienstleitung in fünf Jahren

Auf eine ganze Reihe von Qualifikationen blickt Romina Herbig, Pflegedienstleiterin der Sozialstation Werne, zurück. 2017 wechselte sie im Anschluss an ihre Altenpflegeausbildung zur Caritas. Innerhalb kürzester Zeit bildete sie sich zur Praxisanleiterin, Wundexpertin und Präventionsfachkraft fort. »Eine leitende Position war schon immer mein Ziel, aber ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell geht«, berichtet die 33-Jährige. Das Schöne bei der Caritas? »Wenn man Probleme hat oder Dinge anspricht, wird man nicht vertröstet, sondern ernst genommen – selbst bei Kleinigkeiten. Dadurch fühlt man sich sofort wertgeschätzt. Und, was bei vielen anderen, privaten Pflegediensten leider immer noch nicht selbstverständlich ist: Man wird nach Tarif bezahlt, erhält vergleichsweise viel Urlaub sowie Zuschläge für Sonn- und Feiertage plus Jahressonderzahlungen.« Als Leiterin der Sozialstation ist Romina Herbig u. a. für die Anwerbung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zuständig. »Wir suchen nicht nur fertige Fachkräfte, sondern auch Auszubildende, Hilfskräfte und Wiedereinsteiger«, betont sie. »Selbst ein Quereinstieg aus einer komplett anderen Berufsgruppe wie aus der Gastronomie ist möglich, da wir jeden Einzelnen vernünftig einarbeiten und Weiterbildung unterstützen.«

Caritasverband Lünen-Selm-Werne e.V.

Lange Straße 84 · 44532 Lünen · Tel. 0 23 06 / 70 04-0
www.caritas-luenen.de

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