Stadtmagazin Lünen: Kunst und Kultur

»Theater als Ort, der für ALLE ein Zuhause ist«

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Neue Leiterin des Theater-Jugendclubs in Lünen

23 Jahre professionelle Bühnenerfahrung als Schauspielerin, in der Regie, in Workshops und seit etwa 14 Jahren auch in der Pädagogik. Hinzukommen – das ist allerdings eher die subjektive Einschätzung eines Beobachters der schreibenden Zunft – Weltoffenheit, Lebenserfahrung und ein großes Maß an Empathie. So weit die erste, grobe Beschreibung der neuen Leiterin des Theater Jugendclubs in Lünen, Adele Bernard. Ab dem 06. September übernimmt die ausgebildete Schauspielerin eine Aufgabe, die ihr wie auf den Leib geschneidert erscheint, die Theaterarbeit mit Jugendlichen, eine echte Tradition in Lünen.

Erfolgsgeschichte mit bewährtem Konzept

Mit dem ›Generationenwechsel‹ der Teilnehmenden zu Anfang eines neuen Schuljahrs beginnt auch eine neue Ära in der Leitung des Jugendclubs. Was bereits in den letzten Jahren, seit 2014, durch Felix Fischer und Susanne Hocke in den leitenden Rollen eine Erfolgsgeschichte war, verspricht damit, eine mehr als würdige Fortsetzung zu erhalten. So hält die Kooperation aus dem Förderverein Theater Lünen e. V., dem LÜKAZ, der ev. Kirchengemeinde St. Georg und dem Kulturbüro, gefördert durch die Volksbank Lünen und durch das ›Hotel an der Persiluhr‹, an einem bewährten Konzept fest, das organisatorisch von Gabriele Feik und Jürgen Larys betreut wird.

»Es wird auf jeden Fall etwas Gemeinsames werden!«

»Ich freue mich riesig auf diese Aufgabe«, lächelt Adele Bernard, »insbesondere bin ich neugierig auf hoffentlich viele Teilnehmende und auf das, was wir gemeinsam entwickeln werden. Wird es etwas Poetisches? Vielleicht etwas Lyrisches? Ich weiß es selbst nicht. Was ich weiß ist, dass es auf jeden Fall etwas Gemeinsames werden wird!«

Hier geht es nicht um Schulnoten

Den Schwerpunkt ihrer Arbeit, das wird nun klar, sieht Adele Bernard nicht in der bloßen Einübung eines Theaterstücks mit einer Jugendgruppe: »Ich möchte in erster Linie Teilnehmende einbinden. Ihre Erfahrungen, für sie wichtige Themen aus ihrem alltäglichen Leben sollen die Basis unserer Arbeit sein. Aus diesen Themen werden wir dann gemeinsam ein Stück entwickeln, in dem sich jene wiederfinden, die die Basis dafür sind. Auf diese Weise, so würde ich mein persönliches Ziel formulieren, soll Theater zu einem Ort werden, der für alle ein Zuhause ist. Ganz egal, mit welchen Voraussetzungen sie in diese Gruppe kommen. Hier geht es nicht um Schulnoten. Hier geht es darum, gemeinsam etwas zu schaffen, auf das man auch gemeinsam stolz sein darf und worin ein Stück der eigenen Seele steckt!«

Ein Zuhause, das neue Perspektiven schafft

Vielleicht ist dies eine Herangehensweise, die Kunst und Theater für Jugendliche erleb- und greifbar macht. Vielleicht bedeutet der Begriff ›Zuhause‹ also viel mehr, als eine heimelige Atmosphäre: Möglicherweise beinhaltet er das Erlernen einer Ausdrucksform, die Theater und Schauspiel eben nicht nur zur seichten Unterhaltung macht, sondern überhaupt erst den Zugang zu dieser Kunstform öffnet. Ein Zuhause, das neue Perspektiven für die Beteiligten schafft. Die Freude auf das, was sich hier entwickeln wird, ist Adele Bernard jedenfalls deutlich anzumerken: »Ich rufe alle Interessierten zwischen 12 und 18 Jahren auf, sich bei uns zu melden und Teil des Theater-Jugendclubs zu werden! Ganz egal ob du still oder laut bist, ob du ein Handicap hast oder nicht, von wo du stammst oder ob du bisher rein gar nichts mit Theater zu tun hattest: Lediglich etwas Mut, Geduld und ein Teil von dir selbst sind gefragt. Dann findest du deinen Platz in unserer Mitte!«

Erfahrung auf der großen Bühne sammeln

Wer also ein wenig Mut, Geduld und einen kleinen Teil von sich selbst mitbringt, darf selbstverständlich auch Erfahrung mit der großen Bühne sammeln. Ziel des Projekts ist auch in diesem Jahr wieder die Teilnahme und Aufführung des fertigen Stücks beim ›Festival Junges Theater‹ im Heinz-Hilpert-Theater! Geprobt wird einmal wöchentlich im Saal der ev. Kirchengemeinde St. Georg. »Ein wenig Mut erfordert es sicherlich, sich dafür zu entscheiden, sich selbst beim Theater auszuprobieren und vielleicht ganz neue Facetten an sich selbst zu erleben. Die Erfahrung zeigt aber: Oft mausern sich hier gerade die Menschen zu echten Bühnencharakteren, die das vorher von sich gar nicht gedacht hätten«, weiß Adele Bernard zu ergänzen.

Was somit zu Anfang möglicherweise die rein subjektive Einschätzung eines Beobachters der schreibenden Zunft gewesen sein mag, manifestiert sich an ihren Aussagen: Adele Bernard überzeugt durch Erfahrung, Offenheit und Empathie und ist damit ganz sicher die goldrichtige Wahl für den Theater-Jugendclub in Lünen, in dem Theater zu einem Ort wird, der für ALLE ein Stück Zuhause ist!

www.foerderverein-theater-luenen.de/theater-jugendclub
jugendclub [at] foerderverein-theater-luenen.de
Eigenanteil der Teilnehmenden: 10 Euro / Monat,
eine Befreiung ist in begründeten Fällen möglich.

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