Stadtmagazin Castrop-Rauxel: Kulinarische Reise

Gut gewürzt ist voll genossen

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Im Gespräch mit Jörn Fischer

Hier fehlt doch was! Wie oft stehen wir ratlos vor dem Kochtopf und grübeln, welche Prise welchen Gewürzes uns durch die kulinarischen Lappen gegangen ist. Das ist bei Jörn Fischer völlig anders. Der BBQ-Meister und Grillbuch-Autor würzt mit Herz und Verstand, Zunge und Bauch – vor allem aber mit enorm viel Erfahrung. Und so war es wohl kein Zufall, dass vor zwei Jahren ›Ankerkraut‹ – ein renommierter Anbieter ausgesuchter Gewürzmischungen – eine Kreation des Castropers mit ins Repertoire aufnahm. ›Grundierung – Allrounder aus dem Pott‹ heißt die sehr besondere Gewürzzubereitung Jörn Fischers, die mittlerweile deutschlandweit erhältlich ist. Woraus besteht es? Wonach schmeckt es? Für was kann es genutzt werden? Fragen über Fragen, die uns der sympathische Europastädtler ausgesprochen gerne beantwortet.

»Ich habe da eine Idee!«

Wie kam es überhaupt zu der Kooperation mit ›Ankerkraut‹, möchten wir wissen. »Die Idee dazu schwirrte mir schon länger im Kopf herum. Schließlich grille und koche ich seit Jahren mit Begeisterung, und dazu gehört als optimale Grundlage und perfektes ›Tuning‹ unbedingt eine gute, stimmige Gewürzmischung. Also habe ich Familie Lemcke von ›Ankerkraut‹, die ich schon länger kenne, einfach mal kontaktiert und gesagt: ›Ich habe da eine Idee und möchte meinem Geschmack und meiner Kreativität für euch freien Lauf lassen. Darf ich?‹ Und ich durfte! Sie haben mir sofort ihre hochwertigen Grundgewürze zukommen lassen, aus denen ich ihnen einen Mixturvorschlag erarbeiten sollte. Voller Euphorie habe ich mich gleich ans Werk gemacht – dann habe ich aber festgestellt, es war gar nicht so einfach wie gedacht.«

Mediterrane Wurzeln in Ickern

Es folgte eine kreative Pause von ein, zwei Wochen, doch dann legte Jörn Fischer wieder los. »Ich habe mir überlegt: Was schmeckt mir, was ist mir wichtig? Und auf diese Art und Weise habe ich so manches Gewürz völlig neu wiederentdeckt. Feststeht, dass mich bestimmte Geschmacksnuancen schon mein Leben lang begleiten. Aufgewachsen in Ickern bin ich insbesondere mit griechischer, türkischer und kroatischer Küche großgeworden. Eine Phase, die mich definitiv stark geprägt hat. Gut, als Jugendlicher hat sich mein Geschmack schon verändert. Feststeht aber, dass die Mischung mediterran-griechisch nach wie vor mein absoluter Lieblingsgeschmack ist, und das wurde mir in der ›In-mich-geh-Phase‹ so was von klar. Also habe ich dann noch mal angefangen, ganz neu zu mischen, und irgendwann wusste ich: Das ist es!«

»Der absolute Knaller!«

Auch seine Freund*innen gaben ihm sofort recht. Sie mussten sich nämlich einem sogenannten ›Blindtest‹ unterziehen und unterschiedlichste Speisen mit und ohne sein Gewürz kosten. »Die Resonanz war einfach nur toll, meine Würzungen haben ganz klar ›gewonnen‹ und die Freunde super geflasht. Vor allem fanden sie, dass meine Mischung als Allrounder am besten zu jedem Gericht passte«, erzählt Jörn Fischer. Also wurde die Kreation made and tasted in Castrop nach Hamburg zu ›Ankerkraut‹ geschickt. Und auch hier zeigten sich die Checker und Schmecker völlig begeistert. »Witzig fand ich, dass sie feststellten, dass die Mischung beispielsweise fantastisch zu Käse passt: ›Feta, Tomate und Weißbrot mit Öl ist in Kombi mit den Gewürzen der absolute Knaller‹ – so hieß es. Und auch die Geschäftsleitung war rundum zufrieden. Sie sagten: ›Wir stehen als Firma voll und ganz hinter dir und deinem Gewürz. Es erweitert unser Portfolio fantastisch.‹ Darüber habe ich mich natürlich riesig gefreut.«

Perfekter Allrounder

Dieses positive Feeback erhält Jörn Fischer mittlerweile von zahlreichen Menschen, die seine ›Grundierung – Allrounder aus dem Pott‹ für sich entdeckt haben. »Letztens sagte noch eine Frau zu mir: ›Das ist einfach toll für die Küche, und meine Familie ist wahnsinnig glücklich damit‹«, strahlt er. Jetzt sind wir aber doch noch mal neugierig: Küche oder Grill? Lässt sich die Gewürzzubereitung für beides nutzen? Und überhaupt, Herr Fischer: Apropos Fisch – muss es zwingend Fleisch sein, oder dürfen sich auch Kabeljau und Lachs auf die Gewürze freuen, ebenso vielleicht Süppchen und/oder Sößchen? »Wie gesagt, meine Mischung ist ein absoluter Allrounder und passt immer perfekt, übrigens auch bei Diäten. Wie viele Prisen auf und in das Gericht gehören, hängt natürlich von den Zutaten ab. Hähnchen braucht etwas Power, Fisch mag es lieber dezenter. Vor allem aber liegt es an Ihrem Geschmackssinn, wie deftig und heftig Sie es nutzen möchten. Mein Tipp: Probieren Sie es aus, und lassen Sie es sich schmecken!« Tja, sorry – zu spät! Haben wir schon gemacht, und was sollen wir sagen? Es war einfach nur klasse! Danke.

Grundiertes Hähnchenfilet in Teigtasche

Rezept von Jörn Fischer

Zutaten für zwei 2 Portionen:
350 g Hähnchenfilet
1 mittelgroße weiße Zwiebel
10 TL Grundierung
2 EL Rapsöl oder Sonnen­blumenöl
2 Teigtaschen (z. B. Döner­tasche oder Pita Brot)

Nach Geschmack als Topping:
1 Gurke
2 Tomaten
Salat
1 Fetakäse
1 Becher Schmand oder Crème fraîche
1 EL Olivenöl
3 Knoblauchzehen

Das Hähnchenfilet in kleine Stücke (ca. 3x3 cm) schneiden. Die Zwiebel schälen, in der Mitte teilen und mit dem Messer Halbmonde an der Zwiebel herunterschneiden. Alles zusammen in eine verschließbare Schüssel oder in einen Gefrierbeutel geben, mit 6 Teelöffeln Grundierung und dem Öl mischen.
4 Stunden kühl marinieren, besser noch über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.

In der Zeit Gurke, Tomate, Salat und  Knoblauchzehen in kleine Stücke schneiden. Den Fetakäse einfach mit einer Gabel zerkleinern. Den Becher Schmand mit 4 Teelöffeln Grundierung, dem kleingeschnittenen Knoblauch und einem Esslöffel Olivenöl mischen. Das Brot im Backofen oder auf dem Grill kurz aufbacken.

Die Pfanne auf hohe Hitze bringen, das Hähnchen hineingeben und unter ständigem Umdrehen ca. 3–5 Minuten anbraten. Die Pfanne dann auf mittlere Temperatur herunterfahren und das Hähnchen fertig braten. Die Teigtasche nun mit dem Dip, dem Hähnchen und nach Geschmack mit Salat, Gurke, Fetakäse und Tomate füllen.

Das war’s, bon appetit!

›Grundierung – Allrounder aus dem Pott‹

Zutaten: Meersalz, Rohrzucker, schwarzer Pfeffer, Paprika edelsüß, Paprika geräuchert, Zwiebel, Rosmarin, Knoblauch, Oregano, Thymian, Koriandersaat, Cumin und Majoran mit einem Hauch von Senf und Sellerie.

Die wiederverwendbaren Streuer samt Nachfüllbeutelchen aus Pappe sind übrigens in einem eigenen ›Ankerkraut‹-Lädchen im Ruhrpark erhältlich – ab Anfang Juni aber auch bei uns in Castrop-Rauxel bei Metzgerei Kranefoer in der Bochumer Straße sowie in Waltrop. Schließlich legt Krane­foer größten Wert auf vollmundige, hochwertige und nachhaltige Produkte.

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