Stadtmagazin Castrop-Rauxel: Soziales

Unterstützung von Flüchtlingen aus der Ukraine

Foto(s) zum Vergrößern anklicken

Quellenangabe in den Vergrößerungen

Caritas leistet wertvolle Arbeit

Der Krieg in der Ukraine hatte und hat dramatische Folgen. Viele Menschen dort – vorrangig Frauen und ihre Kinder – fühlten sich so bedroht, dass sie sich entschlossen, aus dem geliebten Heimatland zu fliehen. Auch in Castrop-Rauxel ›landeten‹ zahlreiche Flüchtlinge auf der Suche nach einem sicheren Zufluchtsort. Allerdings ist der Großteil von ihnen mit vielen Dingen überfordert: Wo finden sie trotz mangelnder Sprachkenntnis Unterstützung hinsichtlich finanzieller Grundlagen? Wer hilft bei der Job- und Wohnungssuche? Und wo lernen sie Deutsch? Fragen über Fragen, welche die eh schwer belasteten Menschen in ein noch tieferes Loch ziehen. Glücklicherweise gibt es bei uns wertvolle Hilfe, wie die Flüchtlings- und Verfahrensberatung des Caritasverbands.

Beratung für alle

»Uns ist es so wichtig, Flüchtlingen zu helfen!«, betont Flüchtlingsberaterin Astrid Dähnke. Das sieht ihre Kollegin Lisa Gröne ganz genauso: »Wir haben aus der Flüchtlingswelle 2015 gelernt, wie bedeutsam es ist, die Menschen kompetent und hilfreich zu beraten, damit sie sich möglichst schnell gut aufgehoben fühlen und verständliche und klare Infos bezüglich der ihnen zustehenden Leistungen und Auflagen bekommen.« »Vor allem die Frauen aus der Ukraine sind oft völlig überfordert. Sie mussten von jetzt auf gleich ihre Heimat verlassen, vermissen ihren Mann und machen sich große Sorgen, wie es nach einer eventuellen Rückkehr weitergeht, wie es mit ihrem Job und der allgemeinen Lage aussieht«, weiß die regionale Flüchtlingsberaterin Katja Heyn aus vielen bewegenden Gesprächen.

Viele kommen an ihre Grenzen

Ein großes Thema in diesem Jahr war die Wohnungssuche, erfahren wir. Dabei ging es nicht nur darum, ukrainischen Flüchtlingen bei der Suche nach einem neuen ›Zuhause‹ zu helfen. »Auch Wohnungsanbieter kommen oftmals an ihre Grenzen. ›Wie lange dauert das noch, wie lange sind sie noch hier?‹, fragen sich viele. Und die Situation, in der Menschen den Flüchtlingen in der eigenen Wohnung Zimmer zur Verfügung stellen, darf ebenfalls nicht unterschätzt werden. Schließlich ist das Zusammensein auf engerem Raum schon eine absolute Herausforderung, denn Lebensrhythmen und -riten sind oftmals völlig andere. Das darf nicht zu Überforderung und Aggression führen, und auch hier helfen wir mit unserem Kummerkasten!«, berichtet Astrid Dähnke.

Vielfältige Projekte für Groß und Klein

Neben der persönlichen Beratung plant das Team der Caritas aber noch einige andere Projekte. »Wir möchten einen Anlaufpunkt schaffen, an dem sich ukrainische Mütter entspannt treffen und austauschen können – ob in einer Gesprächsrunde, einem Sprachkurs, einer Näh- oder Kochgruppe. Ganz wichtig ist natürlich, dafür auch parallel eine Kinderbetreuung auf die Beine zu stellen. Hier wird den Kids ein Raum geboten zum Spielen und Kindsein, es werden soziales und individuelles Lernen gefördert und erste Deutschkenntnisse vermittelt«, so Lisa Gröne.

Sprachkids‹: Spielerisch mit Leib und Seele

Schon in den Sommerferien hat die Caritas für die Kleinen aus der Ukraine und anderen Fluchtregionen tolle Events ermöglicht. Die ›Sprachkids‹ konnten drei Tage die Woche jeweils drei Stunden lang ihre ›neue‹ Sprache spielerisch mit Leib und Seele kennenlernen. »Die Anfrage war riesig, und es hat uns sehr gefreut, wie viel Spaß alle hatten«, erklärt Lisa Gröne. »Wobei wir uns auch über die großartige Unterstützung der Stadt Castrop-Rauxel freuen, überhaupt ist die Zusammenarbeit mit der Stadt ausgesprochen intensiv und gut«, ergänzt Astrid Dähnke.

Glücklich machen macht glücklich

Für die Durchführung von Kursen, Gruppen und Treffs wird aber auf jeden Fall noch Unterstützung benötigt. »Wir würden uns unbedingt über weitere ehrenamtliche Helferinnen und Helfer freuen, denn dies ist eine extrem bedeutsame Voraussetzung dafür, dass wir unser so wichtiges Angebot weiter ausbauen«, erklärt Veronika Borghorst, Vorständin des Caritasverbands für die Stadt Castrop-Rauxel e. V. »Ob als Übersetzer*in, ob in unseren Deutschkursen, bei der Castroper Tafel oder der Kinderkleiderkammer, aber auch im Alltag wie bei der Begleitung zum Arzt – das ehrenamtliche Engagement für Flüchtlinge ist sehr vielfältig. Hier ist für alle Helfer*innen etwas dabei, ganz nach ihren Interessen. Unser inniger Wunsch: Seien Sie mit dabei und setzen sich aktiv für ein glückliches ›Hiersein‹ der Menschen ein. Und feststeht: Glücklich machen macht glücklich.«

Seit ihrer Gründung im Jahr 2016 hat die Flüchtlings- und Verfahrensberatung des Caritasverbands bis heute 12.500 Beratungsgespräche geführt, und dies mit gerade einmal 2,5 Arbeitsstellen – ein bemerkenswertes Engagement!

Interessenten für das ehrenamtliche Engagement beim Fachdienst für Integration und Migration können sich gerne bei Flüchtlingsberaterin Astrid Dähnke melden.
Tel. 0 23 05 / 92 08-312
a.daehnke [at] caritas-castrop-rauxel.de
www.caritas-castrop-rauxel.de

Facebook Logo  diese Seite auf Facebook teilen0