Stadtmagazin Castrop-Rauxel: In der Stadt

Än & Tä

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Zwei knuffige influENTEN mit Lokalkolorit

Moment einmal, was sind das denn für verrückte Fotos, die seit einiger Zeit bei Facebook und Instagram für Furore sorgen? Zwei Plastikfläschchen vor Schloss Bladenhorst, vor Rathaus, Hallenbad und Reiterbrunnen … Entsorgt hier etwa jemand seinen Kunststoffmüll im kompletten Europastadtgebiet? Natürlich nicht! Vielmehr handelt es sich um ein wirklich witziges Posting-Projekt von Jörn Fischer. Aber wie, wann und wodurch, bitte schön, ist der Grillweltmeister und Kochbuch-Autor auf diese urkomische Idee gekommen?

Kaputtes Toastbrot kann so inspirieren

»Das war am 15. Januar, einem Freitagabend«, erzählt er mit sympathischem Lächeln. »Auf der Arbeit ist beim Transport ein Toastbrot an der Verpackung kaputt gegangen, und mein Kollege Denis sagte dann zu mir: ›Hey Jörn, du wohnst doch am Stadtgarten. Nimm doch das Toastbrot mit und verfüttere es an die Enten am Wasser!‹ Als ich dann abends zu Hause war, wollte ich mir etwas aus unserem Haushaltsschrank holen und sah die beiden WC-Enten. Prompt fiel mir doch wieder die Ansprache meines Kollegen ein, und es machte Klick: Moment einmal, Jörn allein zu Haus, Toastbrot haben wir, und da stehen zwei Enten?!?! Weil wir zu dieser Corona-Zeit eh etwas eingeschränkt leben müssen, habe ich mir gedacht, ich filme jetzt einfach das Füttern der WC-Enten in der Wohnung. Und als dann das Video viral ging, war das Dingen irgendwie nicht mehr aufzuhalten!«

Innerhalb von Sekunden gefunden

Von nun an war Jörn Fischer häufiger mit den Haus(schrank)tieren in Castrop-Rauxel unterwegs, schoss hier ein Bild, dort zwei oder drei, die er bei Facebook und Insta­gram postete – mit einer bemerkenswerten Resonanz. »Wobei mir anfänglich gar nicht klar war, wie begierig Facebookfreunde, -bekannte und -unbekannte auf weitere Beiträge warteten. Es gab zwar schon in den Kommentaren immer den Hinweis, ich sollte doch bitte mehr mit den Enten machen, das tat ich aber als netten Kommentar ab und schenkte der Sache erstmal nur geringe Aufmerksamkeit. Dies änderte sich, als mich eine mir völlig fremde Person eines Abends anschrieb: ›Hi, wie geht es eigentlich den Enten? Wir machen uns Sorgen!‹ Nicht nur, dass mir das zeigte, wie super das Projekt angenommen wird, es inspirierte mich auch spontan zur Namensfindung. Da es eine gelbe und eine blaue Ente gibt, war mir schon klar, dass es ein Männlein und ein Weiblein sein sollten, Än & Tä waren dann innerhalb von Sekunden gefunden.«

Unterwegs im ›Juwel im Revier‹

Mittlerweile ist er ein- bis zweimal die Woche mit Än & Tä auf Tour. »Ich verbinde die Teaser, Spoiler und auch den ganzen Beitrag immer mit einem Ausflug im Örtchen, und Ausflugsziele gibt es in Castrop ja zum Glück genügend. Überhaupt liebe ich meine Stadt, ich entdecke sie seit 42 Jahren immer wieder aufs Neue! Ja, ich bin wirklich ein Kind dieser Stadt, und möchte einfach auch nirgendwo anders wohnen. Ihre Besonderheit liegt aber auf jeden Fall auch an den Menschen, die dem ›Juwel im Revier‹ mit Aktionen und Veränderungen immer einen neuen Schliff geben. Wobei ich viele Orte durch Än & Tä – perspektivisch gesehen – durchaus völlig anders erlebe: aus der Hocke oder im Liegen«, erzählt er mit herzhaftem Lachen.

Sammy, Än & Tä – Helau!

Nicht die einzige Neuentdeckung, die er macht. So lernte er Anfang Februar durch seine influENTEN das Funkenmariechen Sammy kennen. »Für einen Karnevalsbeitrag benötigte ich zwei Clownsnasen für meine Beiden und habe aufgrund von Corona nirgendwo eine bekommen. Also kontaktierte ich den CCCS Carnevals-Club Castrop-Rauxel und schrieb eine E-Mail an Präsidentin Conny Straßmann, die Än & Tä wirklich glücklicherweise schon kannte. Sie besorgte mir nicht nur die Nasen, sondern auch den Kontakt zu dem lieben Solomariechen Sammy. Sie und ihre supernette Familie durfte ich dann – natürlich unter Einhaltung der Coronaregeln! – bei ihnen zu Hause treffen, und Sammy hat sich riesig gefreut, dass sie ihr Kostüm trotz Corona mal wieder anziehen konnte und hat das echt ganz toll gemacht. Ihre Eltern haben ihr dann am Wochenende bei Facebook den Beitrag gezeigt und mir versichert, dass Sammy auch an der Aktion selbst Spaß hatte.«

abENTEuer mit Alpakas, Eseln und Ziegen

Auf das Funkenmariechen folgten Mozart, Vivaldi, Tabea & Co., eine muntere Alpaka-Clique auf dem Vivamos-Alpaka-Hof in Dingen, den Jörn Fischer mit Än & Tä am 20. Februar besuchte. »Es war für die zwei ein richtiges abENTEuer, mit Alpakas, Eseln und Ziegen spielen zu dürfen«, erinnert er sich sichtlich begeistert. »Überhaupt ist der Vivamos-Alpaka-Hof eine tolle Sache, hier werden Tier-Touren für Kinder, Jugendliche und Erwachsene angeboten. Lasst uns hoffen, dass Corona das bald wieder zulässt! Das gilt auch für andere Stätten wie Gastronomie und Einzelhandel. Ich wünsche mir so sehr für uns alle, aber auch für Än & Tä, dass hier bald wieder Normalität einkehrt, denn es gibt mit Sicherheit noch so einige Orte zu besuchen, die fast jeder Castroper kennt oder die er durch meine ENTErtainer für sich entdecken kann.«

Ran an den Grill!

Apropos Gastronomie, können Än & Tä eigentlich schon kochen und grillen, oder lernen sie das erst diesen Sommer, fragen wir den BBQ-Experten, der gleich darauf wieder anfängt, schallend zu lachen. »Nein, dafür sind sie noch zu jung. Aber sie werden bestimmt im Laufe des Jahres einiges über das Kochen und Grillen erfahren. Ob sie dann vielleicht daran Interesse bekommen, bleibt abzuwarten. Vielleicht passiert ja auch bald etwas, was das Leben der Kleinen auf den Kopf stellt, wer weiß?!« Also, Än & Tä, wir sind gespannt und gönnen euch viel Spaß bei euren experimENTEN, doch eine Bitte haben wir: Macht keine fisematENTEN! wink

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