Im Gespräch mit Caspar und Valentin
Keine Freunde treffen, Online-Unterricht, den ganzen Tag daheim hocken … Auch für junge Menschen waren die letzten Wochen eine echte Herausforderung. Wir sprachen mit den Brüdern Caspar (12) und Valentin (9) darüber, wie sie den ›Hausarrest‹ empfunden haben.
Corona – was heißt das für dich, Valentin?
»Corona heißt zu Hause bleiben, nicht in die Schule gehen.«
Was ist für dich das Schlimmste in der momentanen Situation?
»Man trifft seine Freunde nicht, und jedes Mal, wenn man mal draußen war, muss man sich die Hände waschen. Blöd finde ich auch, dass die Regale immer ausverkauft sind: kein Mehl, kein Toilettenpapier, keine Nudeln!«
Gibt es vielleicht auch etwas, was du gut findest, wie es zurzeit läuft?
»Hmmh … (denkt nach) Gut finde ich, dass man nicht jeden Tag Schule hat und hier zu Hause nicht sooooo viel Schule hat. Man kann beim Lernen Kaugummi kauen, das finde ich toll. Und auch, dass ›unsere‹ Schule später anfängt. Ich schlafe etwas länger und mache, was mir Spaß macht.«
Wie läuft das denn mit dem Lernen?
»Es ist schon weniger als sonst, manche Fächer gibt es ja nicht, sondern nur Deutsch, Mathe und Sachunterricht. Am meisten vermisse ich den Sport. Aber wir machen hier zusammen Übungen und Sportaufgaben, die Caspar durch seine Schule zugeschickt bekommt.«
Jetzt ist es ja so, dass ihr viel mehr Mama um euch herumhabt. So ein ganzer Tag mit Mama, wie ist das?
»Gut! Richtig gut!«
Worauf muss man eigentlich achten bei Corona?
(Er lacht): »Das weißt du doch wohl selbst!«
Ja, sorry, du hast ja Recht, ich wollte halt nur mal testen, ob du informiert bist.
»Na klar! Keine Hände schütteln, zwei Meter Abstand halten, raus nur, wenn es wirklich wichtig ist – darauf muss geachtet werden.«
Hast du in den Corona-Zuhause-Zeiten eigentlich irgendetwas neu für dich entdeckt?
»Ja, ich habe bei den Live-Streams von Mama als Zebra am Cello mitgespielt. Und sonst mach ich mal das gern, mal das, zum Beispiel lesen und Hörspiele hören.«
Corona – was heißt das für dich, Caspar?
»Man darf sich nicht mehr mit Freunden treffen, keine Schule, nicht rausgehen. Und ein bisschen Langeweile. Und Menschen sterben. Man kriegt Angst um seine Familie. Vor allem um Oma.«
Was ist für dich das Schlimmste in der momentanen Situation?
»Dass man es vermeiden sollte, sich mit Freunden zu treffen, und ich kein Fußballtraining habe.«
Gibt es vielleicht auch etwas, was du gut findest, wie es zurzeit läuft?
»Dass man Schule dann machen kann, wann man will, und man nicht um halb sieben aufstehen muss.«
Wie läuft das eigentlich mit dem Lernen?
»Sehr gut. Wir haben zwar richtig viele Aufgaben, aber ich habe immer alles rechtzeitig geschafft. Es sind aber auch nicht so viele Aufgaben, wie man in der Schule hätte bearbeiten müssen. Es ist eher so, als hätten wir viele Hausaufgaben.«
Jetzt ist es ja so, dass ihr viel mehr Mama um euch herum habt. So ein ganzer Tag mit Mama, wie ist das?
»Einerseits ist es schön. Sie liest oft vor. Andererseits kann es aber auch manchmal nerven.«
Worauf muss man eigentlich achten bei Corona?
»Sich immer die Hände waschen. Nicht so viel rausgehen. Kontakt zu Menschen, wenn möglich, vermeiden. Sich am besten nicht mit Freunden treffen.«
Hast du in den Corona-Zuhause-Zeiten eigentlich irgendetwas neu für dich entdeckt?
»Nee, eigentlich nicht. Ich bin viel am Handy, lese viel, wir gucken Netflix und machen Schulaufgaben. Wir machen auch Sport, mein Trainer Tim Kuit hat uns ein Ersatztrainingsprogramm für zu Hause zusammengestellt.«
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