Stadtmagazin Castrop-Rauxel: Soziales

›Aktion Rumpelkammer‹

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Schon zum 54. Mal sammeln die Castrop-Rauxeler Kolpingfamilien Altkleider für den guten Zweck. Dieses Jahr findet die Abholung am 25. April statt. Im Gemeindezentrum seiner Heimatgemeinde Heilig Kreuz im Pfarrverbund Süd erklärt uns der Bezirksvorsitzende des Verbandes, Markus Balz, was es mit der alljährlichen Aktion auf sich hat – und wie sie auch in Zeiten gestemmt werden kann, in denen die Voraussetzungen schwieriger sind als früher.

»Castrop-Rauxeler Kolping-Familienleben«

»Aufgrund familiärer Vorprägung bin ich hier in der Gemeinde schon früh Mitglied der Kolpingfamilie geworden und habe auch bald Verantwortung, etwa in der Jugendarbeit und im Vorstand übernommen«, erzählt Markus Balz. »Bis heute werden hier die Jüngeren von den Älteren gefördert, und wir haben ein lebendiges, generationsübergreifendes Miteinander.« Das ist nicht mehr selbstverständlich, denn vielen – nicht nur kirchlichen – Verbänden und Vereinen fehlt es bekanntlich an Nachwuchs. »Zum Glück haben wir aber bis heute auch da, wo das Castrop-Rauxeler Kolping-Familienleben schwächelt, ein Netzwerk von Unterstützern, die den Gedanken weiter- und die Aktion mittragen, so dass wir die stadtweite Altkleidersammlung bislang jedes Jahr auf die Beine gestellt bekommen.«

Sammlung am 25. April

Und so werden am 25. April ab 8 Uhr wieder etwa 180 bis 200 Aktive die mit Kleiderspenden gefüllten Tüten einsammeln, die in den ein bis zwei Wochen zuvor flächendeckend an die Haushalte verteilt werden. Wer keinen Plastiksack in seinem Briefkasten findet, nehme bitte einen neutralen Plastiksack und klebe einen Zettel mit der Aufschrift Kolping darauf. Etwa 40 bis 45 Tonnen kommen an jenem Tag erfahrungsgemäß zusammen.  
Auch die Transportfahrzeuge waren früher einfacher zu beschaffen: »Es gab viele kleine Betriebe, die uns ihre Wagen an einem Samstag problemlos zur Verfügung stellen konnten. Heute gibt es zwar auch noch einige dieser Firmen, in Frohlinde sind sogar Traktoren im Einsatz, doch zusätzlich mieten wir für die Aktion vier Transporter bei der Firma Transcars, mit der wir hierfür seit einigen Jahren gut und fair zusammenarbeiten.«  

Was wird gesammelt – und wofür?

Gesammelt werden Kleidungsstücke aller Art, auch Ledergürtel und -Taschen, Bett- und Haushaltswäsche sowie Schuhe (bitte paarweise gebündelt). Nicht erwünscht sind Textilabfälle, Matratzen, Teppiche, Heizkissen sowie nasse oder verschlissene Kleidung. Nach der Sammlung werden die Kleiderspenden auf dem Gelände des EUV abgeladen. Hier übernimmt dann die Kolping Recycling-GmbH. Diese sorgt dafür, dass die Spenden fachgerecht sortiert und auf Wiederverwendungsmöglichkeiten geprüft werden. Der Sammelerlös kommt regionalen und internationalen caritativen Projekten zugute.

»Mehr Gemeinsames als früher«

Für die Castrop-Rauxeler Kolpingfamilien ist die ›Aktion Rumpelkammer‹ eine von mehreren Aktivitäten, die einmal im Jahr gemeindeübergreifend verfolgt werden. Daneben gibt es etwa ein ›Menschenkicker-‹ und ein Skatturnier. Doch auch andere Veranstaltungen der katholischen ›Bildungs- und Aktionsgemeinschaft‹ finden heute oft nicht mehr nur innerhalb einer einzelnen Kolpingfamilie statt: »Es gibt mehr Gemeinsames als früher«, sagt Markus Balz, »und auch Kooperationen mit ganz anderen Organisationen wie etwa der freiwilligen Feuerwehr, die uns bei Bedarf beispielsweise auch bei der ›Aktion Rumpelkammer‹ unterstützt. Das ist der positive Aspekt in einer Zeit, in der Vereine und Verbände nicht mehr so breit aufgestellt sind: Man kommt und rückt zusammen und hilft sich gegenseitig.«

Bei Fragen zur ›Aktion Rumpelkammer‹: Markus Balz · Tel. 01 70 / 9 28 45 72

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