Stadtmagazin Castrop-Rauxel: Kunst und Kultur

Mit Emscher-Augenblicken durchs nächste Jahr

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Über den CastroperCunstVerein und seinen neuen Kalender

In diesem Monat jährt sich die Gründung des CastroperCunstVereins e. V. zum vierten Mal. In mannigfaltiger Weise verfolgt er das Ziel, den Menschen in Castrop-Rauxel Kunst und Kultur nahezubringen und durch Arbeit mit Kindern und Jugendlichen den Nachwuchs zu fördern. Im dritten Jahr infolge hat der eingetragene Verein nun zudem seinen Kunst-Kalender mit lokalem Bezug herausgebracht, dieses Mal unter dem Motto ›Emscher-Augenblicke‹.

Vielfältige Aktivitäten – für alle

Gleich fünf der sieben Vorstandsmitglieder haben sich zum Gespräch mit dem Stadtmagazin im Atelier arto mondo an der Oberen Münsterstraße eingefunden. Inhaberin Mary Erzmanneit, zugleich zweite Vorsitzende, bietet dem Verein hier sein Domizil. Die Aktivitäten sind vielfältig: »Workshops, Exkursionen, Kunstausstellungen, aber auch Lesungen und Liederabende«, zählt Gaby Elverich, die selbst Malerin ist, auf. »In diesem Jahr etwa gab es einen Kurs mit dem Betonkünstler Arno Mester, was wir im kommenden Jahr wiederholen möchten.« Auch Besuche des Essener Folkwang Museums, der Kunsthalle Recklinghausen, des ›K20‹ in Düsseldorf und der Ausstellung ›Alltagsmenschen‹ in Nordkirchen standen auf dem Programm. »Unsere Angebote stehen übrigens allen Interessierten offen, wobei die Kosten für Vereinsmitglieder vergünstigt sind«, erklärt Architekt Jörn Leder. »Im Übrigen freuen wir uns aber auch immer über neue Mitglieder«, sagt Mary Erzmanneit schmunzelnd, und Ingrid Galka, ebenfalls Malerin, ergänzt: »Bitte keine Berührungsängste – unser Motto ist: Kunst muss nicht elitär sein, sondern kann auch einfach Spaß machen!« Erschwinglich ist die Mitgliedschaft zudem: Der Monatsbeitrag beläuft sich auf fünf Euro, ermäßigt zwei Euro fünfzig.

Weihnachtliche Kinder-Kunst

Ein Paradebeispiel für die Nachwuchsförderung stellte der CastroperCunstVerein im letzten Jahr auf die Beine: In Zusammenarbeit mit dem städtischen Jugendzentrum D-Town in Deininghausen und finanziell unterstützt durch den hiesigen ­Lions Club wurde an zwei Samstagen ein kostenloser Malworkshop für Kinder zum Thema Weihnachten veranstaltet. »Zur Einstimmung habe ich die Weihnachtsgeschichte vorgelesen, dann ging es an die Arbeit«, erzählt Ingrid Galka. Acht vorbereitete Leinwände, am Ende zu einer Gesamtcollage zusammengefügt, wurden farblich ausgestaltet, die Kinder erhielten dabei Tipps zum Umgang mit Pinsel und Farbe und lernten unterschiedliche Maltechniken kennen. Die D-Town-Küche sorgte zwischenzeitlich für frisch zubereitetes Mittagessen. Das Ergebnis war anschließend in der Hans-Christian-Andersen Schule zu bewundern.

›Gesicht zeigen für Europa‹

Ein besonderes Highlight dieses Jahres war dann die Aktion ›Gesicht zeigen für Europa‹ beim großen Europastadtfest am 13. August auf dem Forumsplatz. Fotografin Birgit Hofzumberge porträtierte über 200 Teilnehmende, die dabei Tafeln mit Botschaften wie ›Freundschaft‹, ›Frieden‹ oder ›Freiheit‹ in den Händen hielten. »Die daraus entstandene Fotoinstallation war gerade drei Wochen lang im Bürgerhaus zu sehen«, berichtet sie. »Zuvor wurde sie schon Anfang September anlässlich des Kanzlerbesuchs an der Emscher gezeigt.« Weitere Präsentationen der ›Wanderausstellung‹ sind in Planung.

Kalender, Kalender ...

Apropos Emscher: Wer im Laufe des nächsten Jahres eine kleine ›Ausstellung‹ Castrop-Rauxeler Kunst bei sich zu Hause oder im Büro haben (oder dies zu Weihnachten einem lieben Mitmenschen bescheren) möchte, dem sei der aktuelle Kalender ans Herz gelegt, der in der Buchhandlung LeseLust und im Atelier arto mondo erhältlich ist. Bereits im Frühjahr hatte der Verein in einem Wettbewerb Castrop-Rauxeler Künstler*innen dazu aufgerufen, Werke zum aktuellen Thema ›Emscher-Augenblicke‹ einzureichen. »Die Entwicklung der Emscherregion war für uns der Anlass, gerade dies zum Gegenstand zu machen«, erläutert Jörn Leder. »Die Beiträge wurden dann von einer unabhängigen Jury ausgewählt, drei davon als Sieger prämiert«, berichtet Birgit Hofzumberge. Die Vielseitigkeit der ­Emscherregion spiegelt sich auch in dem DIN A3 großen Druckwerk wider, in dem nun Gemälde, Fotokunst und Collagen von zwölf hiesigen Kunstschaffenden vereinigt sind.

Aktuelles zusätzliches Schmankerl

Für das Projekt des Kunst-Kalenders (»der immer wieder herausragend ist«, Zitat Bürgermeister Rajko Kravanja) wurde der CastroperCunstVerein übrigens Ende letzten Jahres von der Stadt mit dem ›Heimatpreis‹ ausgezeichnet. »Das Preisgeld floss, ebenso wie stets willkommene Spenden und andere Einnahmen, wieder in die ehrenamtliche Arbeit des Vereins, der keine eigenwirtschaftlichen Zwecke verfolgt«, betont Gaby Elverich. Nach drei erfolgreichen ›Kalender-Jahren‹ hat der CastroperCunstVerein nun ein zusätzliches Schmankerl herausgegeben, wie Mary Erzmanneit berichtet: »In einer hier bei arto mondo erhältlichen 12-Postkarten-Box haben wir eine Auswahl bisheriger Kalendermotive zusammengestellt.«

Termintipp: Das Weihnachtsdorf

Am 3. und 4. Dezember zwischen 13 und 18 Uhr präsentiert sich der CastroperCunstVerein im Rahmen des Weihnachtsdorfes des Ateliers arto mondo im Biergarten der Trattoria Puglia direkt neben dem Atelier. In dessen Arbeitsräumen wird zudem ein gemütliches Café mit vielen Leckereien eingerichtet.

Weitere Infos unter

castropercunstverein.de
info [at] castropercunstverein.de
Der Verein ist auch auf Facebook
und instagram zu finden.

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