Eriner Beben: 100 % Herzblut!

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Open Air Event beim SV Wacker Obercastrop 29/65 e. V.

Kumpelmentalität, Bodenständigkeit, Zusammenhalt und Heimatverbundenheit unabhängig von Religion, Geschlecht oder Sexualität: Das Herz am richtigen Fleck zu haben, ist wohl die wesentlichste Voraussetzung, um Teil des SV Wacker Obercastrop 29/65 e. V. zu sein. Es sind die guten alten Werte und die Tradition, die dem Fußballverein innewohnen, die ihn zu einem Stück echter Heimat im Pott machen. Nicht zuletzt, weil er im Jahr 1997 aus dem Zusammenschluss der Traditionsvereine BV Wacker Castrop (1929) und BW Obercastrop (1965) entstand, sondern vor allem, weil er jene Werte lebt, die so manch großer Verein sich bloß werbewirksam auf die Fahne schreibt. Hier in Castrop-Rauxel hält man noch zusammen und steht füreinander ein – ganz in echt.

Miteinander Erfolge feiern

»Möglicherweise sind es solche Werte, die den Laden am Laufen halten«, sinniert Elmar Bök, Vorsitzender des Wirtschaftsrats des SV Wacker Obercastrop. »In den letzten Jahren haben wir gemeinsam viel erreicht und auch das eine oder andere sportliche Abenteuer erlebt. Auf unser Miteinander hatten aber auch schwierige Themen wie Corona keinen nachhaltig negativen Einfluss. Im Gegenteil: Wir haben in drei Jahren zwei Aufstiege geschafft!« Seit 2005 wird auf der für den Verein sanierten und fast malerisch in die Landschaft der Erin-Kampfbahn eingebetteten Sportanlage an der Karlstraße trainiert. 2019 wurde die Anlage, wiede­rum mit finanzieller Unterstützung der Stadt Castrop-Rauxel, mit frischem Kunstrasen ausgestattet. »Ohne eine solche Unterstützung von Stadt und Sponsoren gingen wesentliche Dinge überhaupt nicht. Dafür sind wir sehr dankbar«, betont Elmar Bök.

Zu wenige Kabinen

Bei aller Wertschätzung der Unterstützer gibt es jedoch auch Optimierungsbedarf, wie Elmar Bök weiter ausführt: »Die Beliebtheit unseres Vereins bringt zynischerweise auch Probleme mit sich: Um die Trainings der verschiedenen Mannschaften und insbesondere Turniere auf der Anlage durchführen zu können, haben wir zu wenige Kabinen. Wir treiben daher einen unverhältnismäßig großen Aufwand, um Themen wie Zeitplanung und fachgerechte Reinigung so einzutakten, dass der Trainings- und Turnierbetrieb möglichst reibungslos verlaufen kann.« Die Lösung für diese Herausforderungen ist so klar wie kompliziert zugleich, wie Elmar Bök mit einem Lächeln erklärt: »Leider finden sich Umkleidemöglichkeiten für Fußballvereine nicht als Bausatz in einem Regal im Baumarkt. Das ist ein Projekt, das sechsstellige Eurobeträge verschlingt. Auch hier können wir glücklicherweise auf städtische Unterstützung bauen, aber auch aus diesen Mitteln kann ein solches Projekt nicht voll finanziert werden. Daher werden wir auch selbst aktiv!«

Vielseitiges Programm für Groß und Klein

Die Idee: Ein tages- und abendfüllendes Open-Air-Event für die ganze Familie vom 26.–28. Mai soll zumindest einen Teil der erforderlichen Mittel in die Vereinskassen spülen. Das ›Eriner Beben‹ genannte Vereinsfest wartet mit allerlei lokaler Prominenz auf: »DJ Teddy mit der Oldschool Music Party am Freitag sowie die Bands Gun-Fire (Donnerstag) und Seven Cent (Samstag) haben sich sofort bereit erklärt, uns zu helfen und unseren Besuchern so richtig was für die Ohren zu bieten! Einerseits, weil sie uns gern helfen, andererseits natürlich auch, weil gerade die Kulturbranche vor dem Hintergrund der zurückliegenden Pandemiejahre wieder so richtig durchstarten möchte. Zusätzlich finden natürlich Turniere statt, und auch unsere Sponsoren werden sich präsentieren, sodass sich ein vielseitiges Programm für Jung und Alt ergibt!«, stellt Elmar Bök die Planung vor, denn mit der Planung von Veranstaltungen kennt der Gastronom sich durchaus aus, war er doch bereits maßgeblich an Veranstaltungen wie ›Castrop kocht über‹ beteiligt. »Der Ticket-Vorverkauf läuft bereits auf Hochtouren«, berichtet er begeistert. »Natürlich freuen wir uns über möglichst viele Besucher, damit unsere Umkleidekabinen möglichst bald Realität werden können. Das ist ein Thema, das mir für den Verein sehr am Herzen liegt.« Es wäre schließlich auch verwunderlich, wenn ihm dieser scheinbar völlig unbedachte Satz nicht noch über die Lippen gekommen wäre. Schließlich ist es die Genetik seines Vereins und des Potts: 100 % Herzblut. Ganz in echt!

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