3. Castroper Musiktage

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Konzerte für den guten Zweck

2018 sammelten die drei Castroper Lions-Clubs bei den Musiktagen erstmals Spenden für den guten Zweck. Jetzt geht der kreative Reigen unter der Schirmherrschaft von Michael Eckhardt (erster Beigeordneter und Kämmerer) in die dritte Runde. Präsentiert werden vier abwechslungsreiche Benefiz-Konzerte in der Stadt. Die Einnahmen aus Kartenverkauf und Kollekten sollen diesmal den Chören der Castroper Kirchengemeinden, dem Schwimmunterricht für Kinder mit Handicap und der künstlerischen Förderung von hochbegabten jungen Musikern zugutekommen.

Kirchenchor trifft Flötenensemble

Das Eröffnungskonzert am 1. April wird vom Chor der Lutherkirche der Ev. Paulus-Kirchengemeinde Castrop und dem Flötenensemble ›anonymous‹ der Barockakademie der Musikschule Dortmund gestaltet. Unter dem Titel ›Hear our praises‹ wechseln sich neuere christliche Lieder und Gospels mit klassischen Werken ab. Der 40-köpfige Luther-Chor unter der Leitung von Gerald Gatawis bereichert seit 2000 die Gottesdienste in der Lutherkirche. In regelmäßigen Abständen finden darüber hinaus Konzerte statt. Das Projekt Barockakademie wurde 2017 an der Musikschule Dortmund mit Unterstützung des Landes NRW gestartet, um Musiker an die historisch informierte Spielweise in Spätrenaissance und Barock heranzuführen. Das in diesem Zusammenhang entstandene Flötenensemble wird nach dem Ende der Landesförderung 2020 als eigenständiges Projekt an der Musikschule fortgesetzt. Der Eintritt zur Veranstaltung in der Lutherkirche ist frei, es werden jedoch am Schluss Spenden gesammelt. Der Erlös soll die musikalische Arbeit der Ev. Paulusgemeine in Castrop unterstützen.

Zwei junge Ausnahmetalente an Klavier und Violine

Am 16. Mai holt das Lions-Hilfswerk zwei virtuose Brüder in die Aula des Adalbert-Stifter-Gymnasiums: Anatholy Tizian Moseler (Violine) und Gotthard Rubin Moseler (Klavier) sind gerade einmal zwölf und fünfzehn Jahre alt. Die beiden jungen Ausnahmetalente präsentieren unter anderem Werke von Ludwig van Beethoven, der bekanntlich in diesem Jahr seinen 250. Geburtstag ›feiert‹. Des Weiteren stehen Felix Mendelsohn Bartholdi, Pablo de Sarasate, Frederic Chopin und Sergei Prokofiev auf dem Programm. Die Gewinne aus dem Verkauf der Konzertkarten fließen in ein 2005 gegründetes Projekt, das sich der Förderung musikalisch Hochbegabter verschrieben hat – einem Kreis, dem auch das auserwählte Bruderpaar gehört: In vielen Fällen bleibt hochtalentierten jungen Künstlern die Karriere verwehrt, weil finanzielle Mittel zum Beispiel für Startgelder bei großen internationalen Wettbewerben, Reisekosten oder Instrumentenbeschaffung fehlen.
Tickets für das Benefizkonzert sind in der Castroper Leselust, der Ickerner Marktapotheke und der kardiologischen Gemeinschaftspraxis bei Dr. Fromm in Henrichenburg sowie über die St. Lukas-Gesellschaft unter Telefon 0 23 05 / 2 94 21 01 bestellbar.

Musikalische Begegnung zwischen Obercastrop und Vincennes

Ein Abend der Begegnung findet 22. Mai in der St. Elisabeth-Kirche statt: Hier treffen sich der Chor St. Elisabeth aus Obercastrop und der französische Chor St. Louis aus Vincennes im Rahmen der Städte­partnerschaft zu einem Konzert mit Orchesterbegleitung. Das erste Rendezvous der beiden Chöre liegt bereits über 60 Jahre zurück: Nach dem Krieg wollten Jugendliche die Erzfeindschaft zwischen Frankreich und Deutschland durch ihren Glauben und die Liebe zur Musik überwinden. 1959 legte ein erster gegenseitiger Besuch den Grundstein für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Die guten Verbindungen zu den französischen Nachbarn fanden auch in der Politik Gehör, sodass die Städte Castrop-Rauxel und Vincennes 1961 eine Partnerschaft vereinbarten. Fortan wurden viele private Freundschaften geknüpft. So werden die Besucher aus Vincennes auch im Mai von Gastfamilien empfangen, und das Konzert ist in ein geselliges Rahmenprogramm mit Gottesdienst und Ausflügen eingebettet.

Medizinisches in der Musik

Zum krönenden Abschluss der Musiktage gastiert das Trio Mesdames Musicales am 10. Juni unter dem Titel ›toujour l’amour‹ in der Lutherkirche. Das Besondere: Die drei jungen Damen sind nicht nur preisgekrönte Musikerinnen, sondern auch Medizinerinnen. Vor diesem Hintergrund entstand zusammen mit dem Lions-Club Philipp von Viermundt die Idee, nach Medizinischem in der Musik zu suchen und daraus eine Show zu gestalten. Die Sopranistin Jana Marie Gropp feierte bereits während ihres Studiums große Erfolge, unter anderem mit der Philharmonie Südwestfalen, dem neuen Kammerorchester Düsseldorf, der Rumänischen Staatsphilharmonie und dem Orchester Amsterdam. Zudem begeisterte sie in zahlreichen Musicals (u. a. in ›Jesus Christ-Superstar‹, ›Rocky Horror-Show‹, ›Jekyll and Hyde‹). Die Pianistin Pauline Gropp wurde mit nur fünfzehn Jahren am P.-College-Cologne, der Hochschule für Musik und Tanz in Köln, als Jungstudentin aufgenommen. Sie sammelte Konzerterfahrungen in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden. Beide Schwestern engagieren sich regelmäßig für die Lions, Unicef und Ärzte ohne Grenzen. Die dritte im Bunde, Sarah Bergé, lernte bereits mit drei Jahren das Spiel auf der Violine. Mit 13 wurde sie in das Pre-College in Köln als Jungstudentin aufgenommen. Sie ist Mitglied der Norddeutschen Orchesterakademie, des Crescendo-Orchesters in Freiburg, des Studentenorchesters in Münster und des Essener Jugendsymphonieorchesters.

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